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Leinenführigkeit aktiv mit Hilfe des Brustgeschirrs trainieren

Aktualisiert: 25. März


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Die Leinenführigkeit kann auf viele verschiedene Arten trainiert werden. Zusätzlich dazu gibt es unterschiedliche Leinen und zahlreiche Halsbänder- und Geschirrvarianten. Hier möchte ich dir eine Methode vorstellen, die dem Hund helfen soll, den Unterschied zwischen dem „bei Fuß“ gehen und dem freien Laufen an langer Leine zu verstehen. Denn nur ein Hund, der versteht, was der Mensch von ihm möchte, kann sich dementsprechend verhalten. Ein Hund, der nicht versteht, wird sich seine eigenen Wege suchen und machen, was er für richtig hält.




Das Training kann in jede Gassirunde integriert werden, sollte bei sehr nervösen und an der Leine ziehenden Hunden allerdings erst im Garten bzw. in einer reizarmen Umgebung geübt und gefestigt werden.

Für dieses Training wird das Brustgeschirr aktiv als Hilfsmittel genutzt. Es sollte nicht nur einen Metallring am Rücken, sondern auch einen vorne an der Brust haben. Je nach Hund und Umgebung eignet sich eine Leine mit einer Länge zwischen 3 und 5 Metern gut. Ich nutze hier meine 5 Meter lange Schleppleine.


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Das „bei Fuß“ gehen bedeutet für den Hund, dass er entspannt neben mir gehen soll, und nicht in irgendeine Richtung ziehen soll. Kurzes Stehenbleiben, um sein Geschäft zu erledigen ist natürlich erlaubt. Während der Hund neben mir „bei Fuß“ geht, wird die Leine vorne am Geschirr befestigt, wie es auf dem Bild zu sehen ist.





Möchte der Hund nach vorne ziehen, ist es nun deutlich unkomfortabler für den Hund, sollte ihm aber auf keinen Fall weh tun. Er wird schnell merken, dass er so nicht besonders weit kommt. Am angenehmsten ist es dann auch für den Hund, ohne ziehen neben mir zu geht. Versucht er nun trotzdem nach vorne zu laufen, bleibe ich kurz stehen, bis der Hund nicht mehr an der Leine zieht. Zu Beginn der Übung wird das bestimmt ein paar Mal der Fall sein, da es noch ungewohnt für ihn ist. Um die Aufmerksamkeit des Hundes zu gewinnen und die Konzentration zu fördern, können Richtungswechsel und Geschwindigkeitsveränderungen eingebaut werden. Für viele Hunde ist das erstmal lästig und anstrengend. Daher sollten wir diese Übung am Anfang kurzhalten und sie dem Hund besonders schmackhaft machen. Dies erreichen wir durch verbales Lob, ein Spielzeug oder Leckerlies. Dies bekommt der Hund, wenn er ohne ziehen gelassen neben mir geht. Auch wenn sich sein Blick hin und wieder zu mir richtet wird er gelobt. Das ist besonders wichtig, da es den Hund motiviert und das erwünschte Verhalten verstärkt.


Um das Kommando „bei Fuß“ wieder aufzulösen, kann man sich zuvor ein zweites beliebiges Kommando überlegen. Dies kann zum Beispiel „ok“, „frei“ oder „los“ lauten. Bevor ich das Kommando ausspreche, hole ich den Hund zu mir und hänge den Karabiner um. Nun wird er am Ring, der sich am Rücken befindet, befestigt. Nach dem ich mein „ok“ ausgesprochen habe, darf der Hund wieder schnuppern und sich in dem Radius bewegen, den die Leine zu lässt.

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Wurde das „bei Fuß“ gehen fleißig geübt und beim Hund schon gut gefestigt, kann es gut für bestimmte Situationen wie zum Beispiel das über die Straße gehen sowie an Radfahrern oder fremden Hund vorbeigehen genutzt werden. Ist der uns entgegenkommende Hund oder Radfahrer wieder weg oder die Straße überquert, darf der Hund wieder einen größeren Radius nutzen.


Diese Übung gilt nicht nur der klareren Kommunikation zwischen Hund und Mensch, sondern auch der Sicherheit meines Hundes und Anderen. Mit einem Hund, der an der Leine zieht, kann ich nicht sicher über die Straße gehen. Ich möchte schließlich Zeit haben, um nachzuschauen ob Autos kommen und nicht hinter meinem Hund über die Straße gezogen werden.



 
 
 

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